Fiat – Ulysse 179

Inhalt

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Der Fiat Ulysse der Baureihe 179 wurde von 2002 bis 2010 produziert.
  • Gebaut in Zusammenarbeit mit PSA Peugeot Citroën im SEVEL-Nord-Werk in Frankreich.
  • Flexibles Innenraumkonzept mit bis zu sieben Sitzen und praktischen Schiebetüren.

Einordnung des Modells

Der Fiat Ulysse war ein Großraum-Van, der für Familien und all jene konzipiert wurde, die Wert auf Platz und Flexibilität legten. Als Teil des „Eurovans“ Projektes teilte er seine Plattform mit dem Peugeot 807, Citroën C8 und Lancia Phedra. Sein Hauptmerkmal war ein geräumiges Interieur, das ideal für lange Reisen oder große Einkäufe geeignet ist. Im Markt positionierte sich der Ulysse als preislich attraktive Alternative zu den oft teureren Modellen der Konkurrenz.

Historie und Baureihen

Der Fiat Ulysse der Baureihe 179 wurde 2002 als Weiterentwicklung des Vorgängermodells lanciert. In der Zusammenarbeit mit dem französischen PSA-Konzern verfolgte Fiat das Ziel, Synergien zu nutzen und Kosten zu reduzieren. Durch seine Vielseitigkeit und Raumangebot erfreute sich der Ulysse, besonders bei europäischen Familien, einer gewissen Popularität. Die Produktion endete im Jahr 2010, da der Trend zunehmend zu kompakteren Vans ging.

Technik und Motorisierungen

Der Ulysse wurde mit verschiedenen Benzin- und Dieselmotoren angeboten, darunter die beliebten 2.0- und 2.2-Liter-Dieselantriebe, die sowohl für Leistung als auch für Effizienz bekannt waren. Das Modell kam standardmäßig mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe, aber auch eine Automatik-Version war verfügbar. Besonderes Augenmerk lag auf dem adaptiven Fahrwerk, das sowohl Sicherheits- als auch Komfortansprüche erfüllte.

Design und Ausstattung

Das Exterieur des Fiat Ulysse war geprägt durch klare Linien und einen dezent modernen Look. Typisch für Vans der 2000er Jahre war die hohe Dachlinie, die ein geräumiges Verständigungsgefühl im Innenraum schuf. Die serienmäßigen Schiebetüren an beiden Seiten waren besonders bei engen Parksituationen ein praktisches Feature. Innen bot der Ulysse flexible Sitzkonfigurationen und eine Reihe von Komfortoptionen, darunter eine Klimaautomatik und ein multimediales Infotainmentsystem.

Alltagstauglichkeit und Fahreindruck

Der Ulysse zeichnete sich durch hervorragende Platzverhältnisse aus. Die Möglichkeit, die hinteren Sitze auszubauen oder umzuklappen, machte ihn zu einem Fahrzeug, das sich bequem den unterschiedlichsten Bedürfnissen anpassen konnte. Der Fahrkomfort wurde allgemein als solide und tourentauglich empfunden, insbesondere auf Langstrecken zeigte der Van seine Stärken. Dennoch litt er bei voller Beladung unter einer gewissen Trägheit in der Performance.

Bekannte Probleme und Modellpflege

Wie bei vielen komplexen Fahrzeugen stellten sich einige Bereiche als problematisch heraus. Häufig berichtete man über Schwierigkeiten mit der Elektronik sowie gelegentliche Probleme mit der Klimaanlage. Zudem wurden einige Rückrufe aufgrund von Sicherheitsproblemen durchgeführt. Ein Facelift des Modells erfolgte allerdings nicht, da die Baureihe zugunsten neuer Entwicklungen beendet wurde.

Verfügbarkeit und Marktwert

Auf dem Gebrauchtmarkt ist der Fiat Ulysse heute zu moderaten Preisen erhältlich. Dank seines praktischen Raumkonzeptes finden sich nach wie vor interessierte Käufer, insbesondere bei Familien mit mehreren Kindern. Der Sammlerwert bleibt gering, sodass ein intakter Gebrauchtwagen hauptsächlich durch seinen Nutzwert punktet. Ersatzteile sind größtenteils problemlos verfügbar, wobei die Plattformteile auch von anderen Modellen der PSA-Gruppe genutzt werden können.

Zusammenfassung

Der Fiat Ulysse verkörpert ein interessantes Kapitel europäischer Automobilgeschichte. Als Teil der Kollaboration zwischen Fiat und PSA bot er eine gelungene Mischung aus Funktionalität und Design, die ihn sowohl für Familien als auch für praktische Alltagsnutzungen attraktiv macht. Für auto-lexikon.de ist das Modell spannend, da es sowohl eine Nische im Van-Segment abdeckt als auch exemplarisch für erfolgreiche Kooperationen innerhalb der Automobilbranche steht.

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