Das Wichtigste auf einen Blick
- Erstes Oberklasse-Modell von Alfa Romeo nach einer langen Betriebsphase ohne Flaggschiff
- Produziert von 1987 bis 1998, ein prägendes Beispiel für italienisches Design
- Besonders bekannt für seine von Pininfarina entworfene Karosserie
Einordnung des Modells
Der Alfa Romeo 164 war das erste Modell der italienischen Marke in der Oberklasse seit den 1970er Jahren. Durch die Kooperation mit den anderen Mitgliedern der sogenannten „Tipo-4-Plattform“, zu der auch Saab 9000, Fiat Croma und Lancia Thema gehörten, ermöglichte es Alfa Romeo, mit einem modernen Designkonzept und fortschrittlicher Technik ein breiteres Publikum anzusprechen. Die Zielgruppe umfasste anspruchsvolle Autofahrer, die Wert auf europäisches Design und sportliche Fahrdynamik legten.
Historie und Baureihen
Der Alfa Romeo 164 wurde von 1987 bis 1998 gebaut und in dieser Zeit in verschiedenen Varianten angeboten. Die Baureihe wurde mit einer Vielzahl an Motorenoptionen und Ausstattungen entwickelt, um unterschiedlichen Kundenansprüchen gerecht zu werden. 1992 erhielt das Modell ein Facelift, das technische Verbesserungen und Anpassungen im Design umfasste. Es war das letzte große Modell, das von Alfa Romeo vor der Übernahme durch Fiat entwickelt wurde.
Technik und Motorisierungen
Der Alfa Romeo 164 war bekannt für seine fortschrittliche Antriebstechnik. Insbesondere die Busso-V6-Motoren sind bei Autoenthusiasten berühmt für ihren einzigartigen Klang und die zuverlässige Leistungsentfaltung. Neben diesen kultigen V6-Motoren wurden auch Vierzylinder sowie Dieselvarianten angeboten. Das Fahrzeug war sowohl mit Schalt- als auch Automatikgetrieben erhältlich und wurde teilweise mit einem innovativen, elektrisch verstellbaren Fahrwerk ausgestattet, das für eine bessere Anpassung an unterschiedliche Fahrbedingungen sorgte.
Design und Ausstattung
Das markante Karosseriedesign des 164 wurde von der renommierten italienischen Designschmiede Pininfarina geschaffen. Charakteristisch für das Fahrzeug ist die scharf gezeichnete Linienführung und der klar definierte Kühlergrill, der typisch für Alfa Romeo ist. Im Innenraum bot das Modell eine Vielfalt an Ausstattungsoptionen, darunter hochwertige Materialien und eine fortschrittliche Bordtechnologie jener Zeit, die den Komfort der Passagiere steigern sollten.
Alltagstauglichkeit und Fahreindruck
Der Alfa Romeo 164 war als komfortable Limousine konzipiert, die sich sowohl für Stadtfahrten als auch für Langstrecken eignete. Das Fahrwerk bot eine ausgewogene Mischung aus Komfort und sportlichem Handling, was bei sportlich ambitionierten Fahrern gut ankam. Die geräumige Kabine und der großzügige Kofferraum machten das Modell alltagstauglich. Schwächen zeigten sich gelegentlich in der Verarbeitungsqualität und der Zuverlässigkeit, was im Laufe der Jahre zum Ruf von Alfa Romeo beitrug.
Bekannte Probleme und Modellpflege
Der Alfa Romeo 164 hatte, wie viele Modelle seiner Zeit, einige bekannte Schwächen. Besonders oft traten elektrische Probleme und Korrosionsschäden am Fahrwerk auf. Auch die Verarbeitungsqualität der Innenraummaterialien ließ mitunter zu wünschen übrig. Dennoch erhielt der 164 durch das Facelift Mitte der 1990er Jahre einige signifikante Verbesserungen in puncto Haltbarkeit und Technik, die seine Attraktivität auf dem Gebrauchtwagenmarkt steigerten.
Verfügbarkeit und Marktwert
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind Modelle des Alfa Romeo 164 meist zu erschwinglichen Preisen erhältlich, wobei gut gepflegte Exemplare oder solche mit seltenen Ausstattungen mittlerweile auch von Sammlern geschätzt werden. Ersatzteile sind größtenteils noch erhältlich, wenn auch seltene Modifikationen gerade bei älteren Jahrgängen schwieriger zu beschaffen sind.
Zusammenfassung
Der Alfa Romeo 164 ist für auto-lexikon.de besonders interessant aufgrund seines ikonischen Designs durch Pininfarina und seiner Rolle als eines der letzten eigenständigen Alfa-Modelle vor der Übernahme durch Fiat. Sein charakteristischer Klang, die Vielfalt an Motorisierungen und die stilvolle Erscheinung machen ihn sowohl für Enthusiasten als auch für Liebhaber italienischer Automobilkunst relevant und bescheren ihm einen festen Platz in der Geschichte der Oberklasse-Limousinen.